Bremer Brücken

22.10.2025

Wilhelm-Kaisen-Brücke vom 7. bis 10. November gesperrt

Die Arbeiten zur Ertüchtigung der Wilhelm-Kaisen-Brücke liegen weiterhin im Zeitplan. Wie bereits im Juli angekündigt, wird das Bauwerk am zweiten Novemberwochenende sowohl für motorisierte Fahrzeuge als auch für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gesperrt. Grund ist das Aushärten von Beton im Inneren der Brücke – Erschütterungen müssen in dieser Phase unbedingt vermieden werden.

Am Freitag, 7. November 2025, ab 9 Uhr, wird die Wilhelm-Kaisen-Brücke vollständig für den Verkehr gesperrt. Das gilt auch für den Fuß- und Radweg auf der stadtauswärtigen, westlichen Seite. Radfahrende sowie Passantinnen und Passanten können die Brücke in dieser Zeit auf der stadteinwärtigen, östlichen Seite überqueren. Nach dem Einbringen des Betons werden am Wochenende beide Seiten wieder für den Fuß- und Radverkehr offen sein.

Der Verkehr wird für die Dauer der Arbeiten bis zu den frühen Morgenstunden des Montags, 10. November 2025, über die Bürgermeister-Smidt-Brücke umgeleitet. Entsprechende Umleitungsbeschilderungen werden rechtzeitig aufgestellt.

Die Umleitungen in der Übersicht

Umleitung für Fußgänger:innen und Radfahrende während der Bauarbeiten am Freitag. 7. November
Umleitung für Pkw und Lkw bis 16 Tonnen von Mitte Richtung Neustadt
Umleitung für Pkw und Lkw bis 16 Tonnen aus der Neustadt Richtung Mitte.

Kein Straßenbahnbetrieb über die Weser 

Während der Betonagearbeiten steht im oben genannten Zeitraum keine Straßenbahnverbindung über die Weser zur Verfügung. Davon betroffen sind die Linien 1, 4 und 6. Für sie wird zwischen Links und Rechts der Weser – Neustadt- und Altstadtseite – zwischen Hauptbahnhof und Westerstraße über Am Brill ein Ersatzverkehr mit Bussen als »Linie E« eingerichtet. Auch die Buslinien 24, 26, 27, 63, N3 und N9 stehen zur Verfügung.

Die Linien 1 und 4 werden Links der Weser durch verdichtete Fahrten der Linie 14 zwischen Huchting, Westerstraße, Theater am Leibnizplatz und Arsten ersetzt. Die Linie 6 fährt zwischen Flughafen und Huchting über Theater am Leibnizplatz und Westerstraße – zwischen Leibnizplatz und Huchting verkehrt sie dabei als Linie 14. An der Westerstraße erfolgt jeweils der Umstieg von und zu den Ersatzbussen.

Rechts der Weser fahren die Linien 1 und 4 wie gewohnt bis zum Hauptbahnhof und drehen dort über Domsheide und Am Brill. Die Linie 6 verkehrt nur zwischen Universität und Hauptbahnhof. Am Hauptbahnhof und Am Brill kann auf den Ersatzverkehr umgestiegen werden. Auch die Linien 5 und 8 enden abweichend am Hauptbahnhof.

Die Busse der Linien 24 und N3 fahren aufgrund der Sperrung der Wilhelm-Kaisen-Brücke an diesem Wochenende zwischen Hauptbahnhof und Westerstraße eine Umleitung über Am Wall, Am Brill und die Bürgermeister-Smidt-Brücke.

Geplanter Bauablauf und Einschränkungen

Im Unterschied zur viermonatigen Vollsperrung der Bürgermeister-Smidt-Brücke im Frühjahr 2025 sind die Einschränkungen an der Wilhelm-Kaisen-Brücke deutlich geringer. Neben der Sperrung im November sind für den 26./27. Januar 2026 sowie den 23./24. März 2026 weitere Arbeiten vorgesehen, bei denen Spannglieder eingezogen werden. Diese führen zu Fahrbahnverengungen und gegebenenfalls Spurensperrungen, die Brücke bleibt jedoch passierbar.

Während der gesamten Bauzeit kann es zu punktuellen Einschränkungen für den Fuß- und Radverkehr kommen, die Querung der Weser bleibt aber jederzeit möglich. Unter der Brücke ist die Straße „Herrlichkeit“ halbseitig gesperrt. Die Arbeiten finden überwiegend im Brückeninneren statt und sind von außen kaum sichtbar.

Hintergrund der Baumaßnahme

Seit dem 18. August 2025 laufen die Arbeiten an der Wilhelm-Kaisen-Brücke, die die Domsheide mit der Neustadt verbindet. Der planmäßige Abschluss ist für Anfang April 2026 vorgesehen.
Zur Verstärkung der Brücke werden Spannglieder in den Hohlkästen des Bauwerks eingebracht, die an insgesamt 16 neu herzustellenden Ankerblöcken fixiert werden. Diese Konstruktion ermöglicht das Vorspannen des Überbaus und erhöht so die Tragfähigkeit der Brücke.

Die Maßnahme ist notwendig, da das Bauwerk aus dem Jahr 1961 – in sogenannter Freivorbauweise errichtet – in der Mitte einer besonders starken Belastung ausgesetzt ist. Alter und steigende Verkehrslasten haben die Tragreserven an dieser Stelle erheblich beansprucht.


Ziel und Ausblick

Mit der Maßnahme sollen Erkenntnisse über die verbleibende Nutzungsdauer des Bauwerks gewonnen werden – als Grundlage für die zukünftige Planung eines Ersatzneubaus. Zugleich soll die Tragfähigkeit der Brücke soweit erhöht werden, dass die derzeitige Gewichtsbeschränkung aufgehoben, das Abstands- und Begegnungsverbot für den ÖPNV beendet sowie die Taktfrequenz der Straßenbahn- und Buslinien erhöht werden kann.