Fragen zur Wilhelm-Kaisen-Brücke
Fragen zur Ertüchtigung
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Zur Herstellung der gewünschten Tragfähigkeit muss eine Ertüchtigungsmaßnahme durchgeführt werden. Dies erfolgt mittels einer sogenannten externen Vorspannung.
Technisch bedeutet das: Um die Wilhelm-Kaisen-Brücke zu verstärken, werden in den vier Hohlkästen des Bauwerks Spannglieder eingebracht, die an 16 sogenannte Ankerblöcken fixiert werden. Diese Spannkonstruktionen ermöglichen das Anziehen der Spannglieder, so dass der Überbau vorgespannt, Stück für Stück also angehoben wird, wodurch sich die Tragfähigkeit erhöht.
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Nein. Diese Arbeiten finden im Inneren des Brückenbauwerks, genauer in dessen Hohlkästen statt und sind daher von außen nicht sichtbar.
Allerdings wird zur Anlieferung der Materialien vereinzelt ein Teil der Verkehrsfläche benötigt, was vorübergehende Teil- und Vollsperrungen der Brücke erforderlich macht. -
Die 1961 errichtete Spannbetonbrücke wurde seinerzeit von beiden Uferseiten der Weser zur Flussmitte aufeinander zugebaut (Freivorbau). Aufgrund des Alters der Brücke und der stetig steigenden Verkehrslasten, kommt es an der Bauwerksmitte – also dort, wo die beiden Bauwerksenden aufeinandertreffen – zu einer besonders starken Belastung, so dass die Tragfähigkeit der Brücke erhöht werden muss.
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Die Ertüchtigungsmaßnahme erfolgt zur Wiederherstellung der gewünschten Tragfähigkeit und damit zur Einstufung des Bauwerks in eine sogenannte Nachweisklasse gemäß Nachrechnungsrichtlinie, in diesem Fall der »Richtlinie zur Nachrechnung von Straßenbrücken im Bestand«.
Nach Umsetzung der Maßnahme lassen sich Aussagen hinsichtlich der Restnutzungsdauer der Brücke formulieren, um dann rechtzeitig den Neubau eines Ersatzbauwerks planen und durchführen zu können.
Angestrebt wird zudem die Aufhebung der allgemeinen Gewichtsbeschränkung sowie die des Abstands- und Begegnungsverbot für den ÖPNV (Busse und Straßenbahnen). -
Im August starten die Baustelleneinrichtung. Im September folgen die Vermessung und Durchführung der Kernbohrarbeiten. Nach der Vorbereitung ist für Anfang November die Betonage der Ankerblöcke geplant, sodass bis April 2026 die Spanngliedarbeiten sowie die Ausführung der externen Spannglieder erfolgen können. Die Spannglieder selbst sollen jeweils an einem Wochenende im Januar bzw. März eingezogen werden.
Für April 2026 ist die Räumung der Baustelle vorgesehen, sodass die Brücke im Mai 2026 wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden kann.
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Der Beginn der Maßnahme ist für Mitte August 2025 vorgesehen, die Fertigstellung nach aktuellem Stand bis Ende April 2026 geplant.
Fragen zu den Auswirkungen auf den Verkehr
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Zurzeit besteht eine Gewichtsbeschränkung der Brücke auf 16 t, ein LKW-Überholverbot sowie ein Begegnungsverbot für Straßenbahnen in der Brückenmitte.
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Während der Bauphase werden voraussichtlich folgende Sperrungen/ Verkehrseinschränkungen notwendig:
Zeitraum: 07. bis 09. November 2025 (Wochenende)
Einschränkung: Vollsperrung für Fahrzeuge und ÖPNV/Straßenbahnen; Fuß- und Radverkehr frei
Grund: Betonage der Ankerblöcke für externe SpanngliederZeitraum: 26. bis 27. Januar 2026 + 23. bis 24. März 2026
Einschränkung: Teilsperrung der Fahrbahn; Fuß- und Radverkehr frei
Grund: Einziehen der SpanngliederHinweis: Während der Bauzeit muss vereinzelt ein kleiner Bereich des Rad- bzw. Fußweges gesperrt werden; diese Fläche wird immer mal wieder verlegt. Der gesperrte Bereich kann jedoch umfahren bzw. umgangen werden.
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Da die Arbeiten überwiegend innerhalb des Bauwerkes stattfinden, ist im Allgemeinen nicht von schwerwiegenden Einschränkungen des Verkehrs auszugehen. Zu den genannten Sperrungen könnte jedoch vermehrt Umleitungsverkehr über die Bürgermeister-Smidt-Brücke erfolgen.
Fragen zum Neubau
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Nach der Ertüchtigung kann die Wilhelm-Kaisen-Brücke in eine sogenannte Nachweisklasse eingestuft werden. Auf dieser Basis lässt sich eine Angabe zur Restnutzungsdauer der Brücke formulieren. Entsprechend der errechneten Restnutzungsdauer muss ein Neubau anvisiert werden.
Kontakt & weitere Informationen
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Aktuelle Informationen finden Sie hier auf der Website unter Umleitungen.
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Bei Fragen zu Bus und Bahn erreichen Sie den VBN-24h-Serviceauskunft unter 0421 59 60 59.
Bei Fragen zu Bauarbeiten wählen Sie bitte die Servicenummer: 0421 361 232 20.