Bremer Brücken

Fragen zur Bürgermeister-Smidt-Brücke

Allgemeine Informationen

  • Die Brücke wurde durch die notwendige Reparatur der Zuganker stabilisiert und ist wieder für Fußgänger:innen, Radfahrende und PKW freigegeben. Der ÖPNV (Busse und Straßenbahnen) darf die Brücke erstmal n nicht nutzen, da zwischenzeitlich die Ergebnisse der Nachrechnungen eingetroffen sind. Die benötigte Brückenklasse für eine Verkehrsfreigabe für MIV (motorisierter Individualverkehr), Fuß- und Radverkehr plus ÖPNV (Busse und Straßenbahnen) konnte rechnerisch nicht nachgewiesen werden.

  • Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat 2011 die Länder beauftragt, bestehende Brücken nach einer festgelegten Dringlichkeit zu überprüfen und Maßnahmen zur Instandsetzung, Ertüchtigung oder Erneuerung abzuleiten. Seit 2022 liegen Zwischenergebnisse für die Weserbrücken vor, die keine ausreichende Tragfähigkeit nachweisen konnten, weshalb die zulässigen Fahrzeuglasten reduziert wurden. Die Endergebnisse für die Bürgermeister-Smidt-Brücke bestätigen, dass sie die erforderliche Brückenklasse für MIV, Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV rechnerisch nicht erfüllt. Besonders einige Stahlbauteile gelten als überlastet, obwohl bisher keine Schäden festgestellt wurden. Daher bleibt der ÖPNV vorerst ausgeschlossen und wird über die Wilhelm-Kaisen-Brücke geführt, während Lösungen für eine Wiederzulassung geprüft werden.

  • Die benötigte Brückenklasse für eine Verkehrsfreigabe für MIV (motorisierter Individualverkehr), Fuß- und Radverkehr plus ÖPNV (Busse und Straßenbahnen) konnte rechnerisch nicht nachgewiesen werden. Daher wird zunächst, um die Bürgermeister-Smidt-Brücke weiterhin zu entlasten, der ÖPNV nicht zugelassen und somit komplett über die Wilhelm-Kaisen-Brücke geführt.

    Grund hierfür sind vornehmlich Stahlbauteile, die sich qualitativ von den anderen im Bauwerk genutzten Elementen unterscheiden. Diese Stahlbauteile sind rein rechnerisch überlastet bei Nutzung der Brücke durch den ÖPNV. Die Fachabteilung des ASV prüft allerdings die Weserbrücken sehr engmaschig und konnte an besagten Bauteilen bislang keine Schäden feststellen. Daher werden nun verschiedene Ansätze verfolgt, um den ÖPNV auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke wieder zu ermöglichen.

  • Technische Nachrechnung für den Busverkehr:
    Aktuell läuft eine detaillierte Berechnung, ob Busse unter bestimmten Bedingungen wieder sicher über die Brücke fahren können. Diese Berechnung konzentriert sich auf den Busverkehr, ohne die Belastung durch die Straßenbahn.
    Sollte das Ergebnis positiv sein, könnte im zweiten Quartal 2025 eine Freigabe für Busse erfolgen.

    Wissenschaftliche Belastungstest für Busse und Straßenbahnen in Kooperation mit der Hochschule Bremen:
    Die Hochschule Bremen wurde beauftragt, ein Monitoringsystem aufzubauen, um das realistische Verhalten des Bauwerks unter Belastung zu detektieren. Dafür wird ein Gerüst unter der Brücke errichtet, um Messgeräte anzubringen. Diese Tests werden zeigen, ob die Straßenbahn wieder über die Brücke fahren kann. Erste Ergebnisse werden im Sommer 2025 erwartet.

    Verbesserung der allgemeinen umgebenden Verkehrssituation:
    Der Kfz-Verkehr kann weiterhin über die Brücke fahren, mit kleineren Anpassungen an Lichtsignalanlagen. Pünktlich zum Frühlingsbeginn dürfen aber auch Fußgänger:innen sowie Radfahrende die Bgm-Smidt-Brücke nutzen. Dies wird sicherlich zu weniger Fahrgästen im ÖPNV führen. Derzeit werden alternative Routen für Busse und Bahnen geprüft.

    Die Wilhelm-Kaisen-Brücke soll ab Herbst ertüchtigt werden, um mehr Verkehr aufnehmen zu können.
    Langfristig muss die Bürgermeister-Smidt-Brücke durch einen Neubau ersetzt werden. Dies soll so zügig wie möglich umgesetzt werden.

  • Aufgrund des Alters (über 70 Jahre) und der gravierenden Schäden ist ein Neubau unvermeidlich. Die Planungen dafür haben bereits begonnen, um langfristig eine sichere und moderne Verkehrslösung zu schaffen.

Ertüchtigungsmaßnahmen

  • Die Zuganker der Brücke wurden verstärkt, indem sie zunächst durchtrennt  und dann mittels  Stahllaschen verstärkt  wurden. Diese Arbeiten wurden in zwei Phasen an den stadtein- und stadtauswärtigen Brückenseiten durchgeführt.

  • Die Arbeiten liefen planmäßig bis Februar/März 2025 und wurden erfolgreich beendet. Sie stellen sicher, dass die Brücke wieder passierbar ist.

Verkehrsregelungen

  • Die Brücke ist für Fußgänger:innen, Radfahrende und PKW  geöffnet. Straßenbahnen und Busse bleiben vorerst ausgeschlossen, da die Tragfähigkeit für diese Belastung laut Nachrechnungen nicht ausreicht.

Neubauplanung

  • Der genaue Zeitplan steht noch nicht fest. Der Ersatzneubau wird jedoch voraussichtlich zwischen 2032 und 2038 realisiert.

  • Ziel ist es, eine langfristig tragfähige Lösung zu schaffen, die den Anforderungen des modernen Verkehrs entspricht. Dabei sollen auch Versäumnisse der Vergangenheit aufgearbeitet werden.

Hintergrundinformationen

  • Täglich überqueren mehr als 15.000 PKW sowie über 750 Busse und Straßenbahnen die Brücke.

Kontakt & weitere Informationen

  • Aktuelle Informationen finden Sie hier auf der Website unter Umleitungen

  • VBN-24h-Serviceauskunft für Fragen zu Bus und Bahn
    0421 59 60 59

    Servicenummer für Fragen zu Bauarbeiten
    0421 361 232 20

Technische Details und Sicherheit

  • Die Ertüchtigungsmaßnahmen wurden nach strengen Sicherheitsstandards durchgeführt. Zudem finden weiterhin regelmäßige Prüfungen (gemäß DIN 1076 und darüber hinaus) statt, um die Tragfähigkeit der Brücke zu gewährleisten.

  • Straßenbahnen verursachen eine deutlich höhere Belastung als andere Verkehrsmittel. Laut Nachrechnungen verursacht das Gewicht der Straßenbahnen bestimmte Stahlbauteile der Brücke. Solange wissenschaftlich fundierte Belastungstests nicht die Nachrechnungsergebnisse widerlegen können, bleibt die Brücke für Straßenbahnen gesperrt.

  • Straßenbahnlinien wie die Linie 1 werden über alternative Routen wie die Wilhelm-Kaisen-Brücke umgeleitet. Weitere Details finden Sie hier https://www.bsag.de/

Neubau und Zukunftsperspektiven

  • Der Neubau soll eine moderne und langfristig tragfähige Infrastruktur bieten, die sowohl den Anforderungen des Individualverkehrs als auch des ÖPNV gerecht wird. Zudem sollen nachhaltige Materialien und Bauweisen berücksichtigt werden.

Langfristige Strategie

  • Die Instandhaltung und Modernisierung von Brücken hat höchste Priorität. Es ist ein langfristiges Infrastrukturprogramm geplant, um ähnliche Probleme in Zukunft zu vermeiden.

  • Ja, mehrere Brücken in Bremen sind sanierungsbedürftig. Eine Prioritätenliste wird derzeit erstellt, um notwendige Maßnahmen zeitnah umzusetzen.