Bremer Brücken

11.02.2025

Bürgermeister-Smidt-Brücke: Ab 28. Februar wieder frei

Vorerst kein ÖPNV - Neubau wird beschleunigt

Ab dem 28. Februar 2025 wird die Bürgermeister-Smidt-Brücke wieder für Fußgänger:innen, Radfahrer:innen und den motorisierten Individualverkehr freigegeben. Die dringend notwendigen Arbeiten zur Verstärkung der beschädigten Zuganker sind planmäßig abgeschlossen.

Verkehrssenatorin Özlem Ünsal erklärt: „Mein Dank gilt dem Amt für Straßen und Verkehr sowie der ausführenden Firma für die rechtzeitige Fertigstellung. Vor allem aber danke ich den Bremerinnen und Bremern für ihre Geduld während der Sperrung.“

Pressekonferenz am 11. Februar 2025 zur Bürgermeister-Smidt-Brücke

Jedoch zeigen die aktuellen Ergebnisse der regelmäßigen, langjährigen Nachberechnung, die auf dem vom Bund vorgegebenen Regelwerk basiert, dass auch die Bürgermeister-Smidt-Brücke bei anhaltender übermäßiger Belastung zunehmend an ihre Grenzen stößt. Die tatsächliche Beanspruchung der Brücke ist somit deutlich höher als bisher angenommen. „Sicherheit hat für uns oberste Priorität. Deshalb bleibt die Brücke für den öffentlichen Nahverkehr vorerst gesperrt“, so Ünsal.

Neubau hat absolute Priorität

Senatorin Özlem Ünsal betont, dass die Lage der Infrastruktur weiterhin ernst sei – sowohl in der gesamten Republik als auch in Bremen. Das bedeutet vor allem, alle Kräfte auf den Neubau zu konzentrieren. Bremen stehe an einem verkehrspolitischen Wendepunkt, und es gelte nun, die Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur durch eine klare Kurskorrektur sicherzustellen. Bereits in den ersten Wochen ihrer Amtszeit hatte sie deutlich gemacht, dass dies ihre oberste Priorität sei.

„Wir bündeln alle verfügbaren Ressourcen für dieses zentrale Bauprojekt. Was nicht zwingend notwendig ist, muss warten“, stellt die Senatorin klar. Gleichzeitig werde geprüft, wie sich Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen lassen, ohne Kompromisse bei Sicherheit und Qualität einzugehen.

Schnelle Lösungen für den ÖPNV

Um den öffentlichen Nahverkehr möglichst bald wieder über die Brücke fahren zu lassen, werden drei zentrale Maßnahmen eingeleitet:

  1. Technische Nachrechnung für Busverkehr: Die Hochschule Bremen prüft, ob Busse unter bestimmten Bedingungen sicher über die Brücke fahren können. Erste Ergebnisse werden in den kommenden Wochen erwartet.

  2. Belastungstest für Straßenbahnen: Ein Monitoring-System wird detaillierte Daten zur Tragfähigkeit liefern. Erste Erkenntnisse werden in diesem Sommer erwartet.

  3. Optimierung der Verkehrssituation: Die Wilhelm-Kaisen-Brücke soll ertüchtigt werden, um den zusätzlichen Verkehr besser aufzunehmen.

Die BSAG wird das aktuelle Angebot mit Umleitungen und Ersatzverkehren vorerst beibehalten und auf die aktuelle Situation reagieren.

Neue Strukturen für den Brückenbau in Bremen

Der Neubau der Brücke soll nun zügig vorangetrieben werden. Eine Herausforderung stellt dabei der Fachkräftemangel im Ingenieurbereich dar. Um langfristig mehr Expert:innen für Bremen zu gewinnen, fordert die Senatorin die Gründung einer eigenen Brückenbaugesellschaft.

„Wir müssen im Wettbewerb um Fachkräfte schneller und attraktiver werden. Deshalb werde ich dem Senat vorschlagen, eine eigene Brückenbaugesellschaft zu gründen. So können wir bessere Arbeitsbedingungen schaffen und gezielt die dringend benötigten Expert:innen gewinnen“, erklärt Ünsal. „Diese Brücke ist weit mehr als ein Bauprojekt – sie ist eine essenzielle Verbindung unserer Stadt. Deshalb handeln wir entschlossen und mit Tempo“, so die Senatorin weiter.

Alle aktuellen Informationen zu Streckensperrungen, Umleitungen und den Baufortschritten sind weiterhin über diese Seite zu finden.